25.06.2017, von THW/Michael Schulze THW/Oliver Tiedemann

Erkundungsübung des BR500 in Sachsen und Thüringen

Übung macht bekanntlich Meister. Aus diesem Grund absolvieren die Einsatzkräfte des THW neben ihrer regelmäßigen Ausbildung mehrmals jährlich auch komplexe Übungsszenarien. Vergangene Woche stand aus diesem Grund für das Team des Bereitstellungsraums 500 (BR 500) Nord unter der Leitung des Leiter BR Nord Oliver Tiedemann eine Erkundungsübung auf dem Plan. Unterstützt wurden sie dabei von einzelnen Einsatzkräften des BR 500 West.

Quelle: THW/M. Schulze

Das Übungsszenario war dabei keineswegs fiktiv. Die THW-Jugend Thüringen e.V., die THW-Jugend Sachsen e.V. und der THW-Landesverband Sachsen, Thüringen bewerben sich in enger Partnerschaft um die Austragung des Bundesjugendlagers 2019. In den Vorbereitungen der Bewerbung kristallisierten sich drei potentielle Liegenschaften in Sachsen und Thüringen heraus: Rudolstadt, der Störmthaler See bei Leipzig und das Messegelände in Dresden.

Die Aufgabe der Experten der BR 500 Nord und West bestand dabei in folgendem Auftrag: innerhalb von drei Tagen sind die drei potentiellen Gelände hinsichtlich der Anforderungen des THW auf Herz und Nieren zu prüfen. Dabei muss an den untersuchten Standorten gewährleistet werden, dass bis zu 5.500 Personen untergebracht werden können. Um dies zu evaluieren reisten 11 ehrenamtliche Experten aus den Bereichen Führung & Kommunikation, Logistik (Verpflegung, Materialerhaltung, Verbrauchsgüter), Raumordnung (Planung, Vermessung) und Infrastruktur (Elektroversorgung, Wasserver- und Abwasserentsorgung) an.

Pro Standort hatten die Einsatzkräfte zirka dreieinhalb Stunden für die Erfassung der örtlichen Gegebenheiten und die Klärung von offenen Fragen mit regionalen Ansprechpartnern. Während dieser Zeit erfolgte auch eine komplette Vermessung der Gelände mittels des Einsatzstellen-Sicherungssystems. Hieran schloss sich eine etwa zweistündige Aufbereitung und Auswertung der Ergebnisse im Team an.

Die Einsatzkräfte der BR 500 Nord und West wurden dabei an allen drei Standorten durch Fachhelfer des THW-Landesverbandes Sachsen, Thüringen aus den Bereichen Elektroversorgung, Führung und Kommunikation, Trinkwasseraufbereitung und Infrastruktur unterstützt. Diese enge Zusammenarbeit zwischen dem BR 500 sowie den örtlichen Fachgruppen wird sich auch in den nächsten Monaten bis hin zur Durchführung des Lagerbetriebs während des Bundesjugendlagers 2019 hinziehen. Noch in der 2. Jahreshälfte wird es eine entsprechende Informationsveranstaltung für Führungskräfte aus dem THW-Landesverband Sachsen, Thüringen geben.

Neben der Erkundung von potentiellen Geländen für einen Bereitstellungsraum, übten die Kraftfahrer bei der Verlegung zwischen den Erkundungsstandorten bzw. dem Heimatstandort auch das Fahren im geschlossenen Fahrzeugverband.

Und die Ergebnisse der Erkundungsübung?

Diese bleiben noch unter Verschluss und werden im Herbst diesen Jahres dem Bundesvorstand der THW-Jugend e.V. zur Entscheidung vorgelegt. Unter Beachtung weiterer Einflussfaktoren, wie vorhandene Freizeitangebote, regionale Unterstützung und finanzielle Belange, wird dann eine Entscheidung getroffen. Seien wir also auf das Ergebnis gespannt!

Zum Bereitstellungsraum 500:
Es hat den Anschein einer großen Zeltstadt, doch dahinter verbirgt sich geballte THW-Kompetenz: der Bereitstellungsraum 500. Dieser kommt zum Einsatz, wenn bei Großschadenslagen wie Hochwasser, Sturm oder anderen Katastrophen Einsatzkräfte über eine längere Zeit versorgt und untergebracht werden müssen. Denn der BR 500 beinhaltet alles, was für die Bereitstellung von bis zu 500 Einsatzkräften benötigt wird. Hierzu zählen unter anderem neben einer Führungsstelle alle erforderlichen Ver- und Entsorgungseinrichtungen.


  • Quelle: THW/M. Schulze

  • Quelle: THW/M. Schulze

  • Quelle: THW/M. Schulze

  • Quelle: THW/M. Schulze

  • Quelle: THW/M. Schulze

  • Quelle: THW/M. Schulze

  • Quelle: THW/A. Tuschek

  • Quelle: THW/A. Tuschek

  • Quelle: THW/A. Tuschek

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